Dieser Kapitel fand ich ziemlich schwer zu verstehen, mit ziemlich vielen unbekannten Wörten. Alsohoffentlich habe ich das Ganze richtig verstanden!
Am Anfang schreibt Claudia, dass sie privilegiert war, weil ihre Eltern in der Opposition lebten. So wisse sie genau, in welchem Land sie grossgeworden sei. Ich bin mir nicht ganz sicher, dass das wirklich stimmt. Jemand, der in der Opposition lebt, bekommt keinen umfassenden Blick des Landes, genauso wenig wie jemand, der aktiv mitmacht. Sie weiss vielleicht manches, dass die anderen nicht wissen, aber ich glaube, dass sie wegen dieser Opposition die guten Seiten der DDR (denn es gab welche, wenn ich es meiner Gastfamilie glauben kann) nicht kennt.
Aber danach schreibt sie auch, dass sie gerne in einer "ganz normalen" Familie gelebt hätte, also mit Eltern in der Partei usw. So wären sie anonym gewesen, während jeder im Dorf ganz genau wusste, wer sie waren.
Dann erzählt sie von einer Aktion, an der ihre Familie teilgenommen hatte, die Aktion "Schwerter zu Pflugscharen". Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es eine Aktion für die Abrüstung, also für den Freiden. Da musste jeder, auch die Kinder, einen Symbol tragen. Der Name kommt ist ein Bibelzitat und die Sowjetunion hat 1957 eine Skulptur als Friedensymbol der UNO verschenkt. Aber die DDR war gegen diese Aktion. Claudia wurde alles erzählt, was die Aktion bedeutet und waru sie mitmachen sollte.
Als Claudia in die Schule mit ihrem an dem Ärmel genähten Symbol ging, hat sich ihr Lehrer empört und hat gemeint, die Friedenbewegung sei in der Wirklichkeit eine Konterrevolution, Claudia sei ein Klassenfeind, usw. Das hat kein Schüler in der Klasse verstanden und viele haben gesagt, wenn Ernst Thälmann es hörte, dann würde er sich im Grabe umdrehen.
Peggy, Claudias Feundin, hat ihr auch geholfen, indem sir sagte, dass sie nicht versteht, warum plötzlich Claudia als Klassenfeind betrachtete wurde. Sie sagt auch, dass es gut ist, dass die Sowjetunion die Statue der UNO verschenkt hat, usw. Das hat einscheinend Claudia sehr beeindruckt, denn sie schreibt :
"Sprach's und setzte sich hin, als hätte sie nicht soeben einen Reserveoffizier der NVA Lügen gestraft. Mehr noch, sie hatte ihren Klassenlehrer vorgeführt. -Nicht schlecht für eine Zehnjährige."
Claudia schreibt, dass für sie keine Erfahrung von Solidarität so entscheidend wie diese gewesen sei. Sie habe endlich bemerkt, dass solche Ideen auch ausserhalb ihrer Kreise glaubwürdig waren.
Nach ein paar Tagen hat der Direktor all diese Symbole weggemacht und es hat sich nicht wiederholt. Claudia Rusch schreibt, sie sei erleichtert gewesen. Das kann ich verstehen, denn ich denke, dass es ein bisschen unverantwortlich von ihrer Eltern ist, so was zu machen. Das Kind kann mit 10 Jahren gar nicht verstehen, was das Ganze bedeutet und macht nur mit, weil die Eltern es sagen. Das kann fürs Kind gefährlich sein.
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