Es ist nicht so einfach, wenn man mit jemandem zusammen ist, der viel älter ist. Okey, das Alter ist nicht so wichtig. So hab ich es jetzt nicht gemeint. Aber es gibt immer bestimmte Momente, wo man doch merkt, dass man eine andere Generation angehört. Es kann bereichernd, aber auch frustrierend sein. Die Beziehung bereichern oder kapputt machen. Was eigentlich schwierig ist, ist dass man immer zu viel Wert darauf legt, was die anderen für eine Meinung haben könnten. Wir sollten nicht leben, damit die anderen Menschen ein gutes Bild von uns haben, und wir uns nicht wohl fühlen.
Jedes Mal wenn er das Bild von Stella auf der Bühne sieht, dann erinnert er sich an Momente, die er mit ihr zusammen verbracht hat. Sowas hat doch alle schon mal erlebt. Wenn du z.B. ein Bild von einem Freund siehst, dann kommen dir im Kopf, besondere Erinnerungen, die du mit der Person verbracht hast. Und genau so ist es in dem Buch, man wandelt von einer Erinnerung zu einer anderen, die dieses Bild erweckt.
Der Autor verwendet den « Ich-Erzähler », aber manch mal wendet er sich plötzlich an Stella. Als würde sie vor ihm stehen. Wie er mit ihr spricht, durch seine Gedanken, berührt mich sehr. Ich muss dann immer daran denken, als jemand in meiner Umgebung gestorben ist, hab ich immer auch versucht, durch meine Gedanken mit der Person zu reden. Wenn du im Friedhof bist,und dich an die Person wendest, als würde sie dich hören können. Dann hat man das Gefühl, man kann Sachen sagen, die man die Person noch nie gesagt hat. Dann fühlt man sich erleichtert, obwohl es ein Monolog bleibt... Daran muss ich immer denken, wenn er im Buch sich an sie wendet. Aber er kann sowieso nicht anders, da er sonst mit niemandem anderen drüber sprechen kann.
Es ist schon hart. Jetzt krieg ich Gänsehaut... Wow, er kann so leicht mit Distanz darüber reden, und sich an sie wenden, als wäre sie noch da... Man spürt, wie sehr er sie liebt, und doch das für sich allein behielt. Das braucht er nicht sagen, das spürt man einfach durch die Wörter...
Ich hab es schwer, mir zu vorstellen, wie man sich genau fühlt, wenn man seinen Freund, seinen Mann verliert. Vielleicht weil ich keiner hab! ;) Nein, quatsch.
Jetzt höre ich auf mit dem Lesen. Mal schauen, was wir denn über diese Beziehung erfahren werden...
Find ich sehr spannend, was du geschrieben hast!
AntwortenLöschenIch finde die Themen, die du angesprochen hast, bieten allerhand Stoff zum reden: Lehrer-Schüler-Liebe, der Tod eines geliebten Menschen.
Solten wir im Kopf behalten. Vielleicht kannst du eine oder ein paar schöne Textstellen raussuchen, die man vorlesen kann.
Gruß Anke